28C3: Tag 4
Programm heute: bup, ein auf Git basierendes Backup-System. Im Rahmen der Lightning Talks gab es ein paar Vorträge über die r0ket, unter anderem nochmal ein leicht verbessertes Massively-Multiplayer-Pong, bei dem ich jetzt mitspielen konnte. Ein anderes Team hat ein Dating-Programm geschrieben, dass einem ein gutes Dutzend Fragen stellt (Lieblings-Texteditor, etc.) und dann gut passende Partner vermittelt. Anschließend ein Workshop über Festplattenverschlüsselung, leider war der Host nicht da. Wir haben aber schnell angefangen, uns untereinander über Verschlüsselungstechniken zu unterhalten. Ein Talk, der erklärte, wie sich Quanteninformation von herkömmlichen Informationen unterscheiden: Qubits (Quanten-Bits) haben zwei Eigenschaften, von denen man jeweils nur eine messen kann, und dabei auch noch den Zustand des Qubits verändert. Das wurde schön anschaulich mithilfe von Socken erklärt. :-)
Mit zwei Stratum-Nullern (\o/!) gabs schließlich noch die traditionellen “Security Nightmares”, ein Rückblick auf vergangene Daten-Diseaster und eine Vorhersage der Unfälle des nächsten Jahres.
In der Abschlussveranstaltung werden immer Statistiken bekannt gegeben. Dieses Jahr haben wir OVER 9000 Flaschen Mate und 3000 Flaschen Flora Power getrunken (I am the 0,1%!), was wohl die gesamte Dezemberproduktion darstellte. Irgendwas knapp um die 100 TB Datenverkehr!
Wenn man per Kabel am Congressnetz hängt, hat man übrigens eine Ping zu google.de von 1.37 ms!
Congress-Mem ist übrigens das Geräusch einer auf Holzboden umfallender Mateflasche, ein sehr markantes primm-bi-bi-bimm. Jemand regte an, aus diesem Geräusch mal Pausenmusik zu komponieren. Weiteres Mem dieses Jahr war die wiederholte Aufforderung des NOCs “Use more bandwidth!”, offenbar war ihnen das Netz nicht ausgelastet genug…
Danach begann dann auch relativ schnell der Abbau. Ich ging noch in die c-base rüber, einen wenige hundert Meter vom bcc entfernt gelegenen Hackerspace. Whoa, Atmosphäre! Der Space hat ein Thema, nämlich “abgestürzte Raumstation”, das auch konsequent und an allen Ecken umgesetzt wurde. Das wirkt ein bisschen so, wie auf einem professionellen Weltraum-Themen-Geburtstag, viel blaues und schwarzes Licht, Blechverkleidungen an vielen Stellen, mit denen zum Beispiel der Eingang zum Tunnel ausgebaut wurde, leuchtende Tische aus Milchglas, Spiegelwände und verwirrende Plakate mit dem “Aufbau” der Raumstation. Das gab alles ein schönes Flair, konnte aber natürlich trotzdem die Quaderförmigkeit der Räume nicht verbergen. Der Getränkeautomat verkauft Mate und andere Hackerbrausen an die “crew” und an “aliens” zu unterschiedlichen Preisen. Anschauen musste ich mir auch die “Häutungsstation” und die “Entsorgungsstation”: Garderobe und Toilette. An letzterer waren schöne Symbole: Einmal ein Kreis mit Fliege drunter, einmal Kreis mit Fliege drauf… An der Decke viele wuchernde, mit Geschwüren versehene hell leuchtende Rohre, sonst relativ dunkel, mit Spotlichtern angestrahlte Urinale. Zum (wohl wesentlich größeren) Mitgliederbereich hatte ich dann allerdings keinen Zugang mehr.
Tja, da isser zuende, mein erster Congress. Ich denke, man konnte meinen Ausführungen entnehmen, dass ich absolut begeistert war und viele schöne Erfahrungen gemacht habe? Wenn man die Streams von zu Hause schaut, hat man mehrere Vorteile: Man kann schneller den Saal wechseln, wenn einem der Vortrag nicht gefällt, man hat immer einen Sitzplatz und gute Sicht, man hat es oft bequemer und leichtere Ess-/Trink-Versorgungsmöglichkeiten. Das ist ein guter Ersatz, bietet aber natürlich nicht alle Möglichkeiten, die eine persönlicht Teilnahme bietet. Daher werde ich mich nächstes Jahr wieder um ein Ticket bemühen! Es gab Andeutungen, dass der Congress nächstes Jahr evt. in einem größeren Gebäude stattfindet. Den Rest des Jahres verbringe ich jetzt damit, auf den 29C3 zu warten ;-)
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